So bewerten Sie das Lokalisierungspotenzial Ihrer Website [Deep Dive]
12. Nov. 2020

![So bewerten Sie das Lokalisierungspotenzial Ihrer Website [Deep Dive]](/media/de/Images/howtoassessyourwebsitelocalizationpotential_tcm215-187056.jpg?v=20250605090654)
Sie möchten Ihre Website lokalisieren. Doch wie bestimmen Sie die Märkte und Sprachen, die das größte Potenzial haben und den höchsten Return on Investment (ROI) versprechen? Welche Metriken benötigen Sie oder Ihr Vorgesetzter, um eine Entscheidung zu treffen? Wir haben für Sie einen möglichen Ablauf und einige hilfreiche Tools zusammengestellt.
Bei der Entscheidung, ob eine Website für einen bestimmten Markt lokalisiert werden sollte oder nicht, sind stets mehrere Faktoren zu berücksichtigen. In jedem Fall sollte diese Entscheidung aber mit den richtigen Zahlen und Metriken untermauert sein. Auch wenn sich das Projekt kurzfristig nicht amortisieren dürfte, kann es dennoch gute Gründe für eine Lokalisierung geben – zum Beispiel strategische oder marketingbezogene Ziele. Bedenken Sie auch, dass eine vollständige Website-Lokalisierung nicht die einzige Option ist. Denkbar ist auch eine partielle Lokalisierung, bei der Sie sich nur auf die Hauptseiten, die wichtigsten Kontaktpunkte im Online-Kaufvorgang und den Kundensupport konzentrieren, also auf den Content, der für Ihre konkreten Ziele im Markt maßgeblich ist.
Wie Sie die organische Suche in internationalen Märkten für sich nutzen können, erfahren Sie in unserem Leitfaden zur internationalen Suchmaschinenoptimierung (SEO).
1. Mit dem Google Market Finder ein Gespür für potenzielle lokale Märkte entwickeln
Für den Anfang empfiehlt es sich, mithilfe des Google Market Finder die Attraktivität internationaler Märkte für Ihre Produkte zu überprüfen. Das Tool greift auf die riesigen Mengen an Such- und AdWords-Daten von Google zurück und übersetzt die von Ihnen ausgewählten Keywords automatisch mit Google Übersetzer, um die Kosten für die Akquise neuer Online-Kunden in den Zielmärkten zu berechnen. Eine erfolgreiche mehrsprachige Suchmaschinenoptimierung (SEO) setzt natürlich die am Zielmarkt relevantesten – anstelle wörtlich übersetzter – Keywords voraus. Google Market Finder hilft, wenn es darum geht, zielmarktspezifische Übersetzungen einschließlich Übersetzungsalternativen zu finden. Darüber hinaus kombiniert das Tool in einem Keyword verschiedene Varianten desselben Keywords oder eine Vielzahl von Treffern aus Google AdWords miteinander. Wenn Sie beispielsweise quer durch Europa Neukunden im Bereich Inneneinrichtung gewinnen möchten, listet der Google Market Finder die Märkte wie unten abgebildet anhand der monatlichen lokalen Suchen und des aktuellen empfohlenen Gebots für Ihre Keywords auf. Detailliertere Ergebnisse, inklusive Vorschlägen für zusätzliche Keywords, liefert der Keyword-Planer von Google.
2. Suchhäufigkeit und potenziellen Traffic für Märkte berechnen, die derzeit nicht zu Ihren Zielmärkten gehören
Mit Tools wie Similarweb.com können Sie nachvollziehen, wie hoch in Ihrer vertikalen Branche der Traffic aus dem Zielmarkt ausfällt, welche Mitbewerber momentan den größten Marktanteil haben und welche Traffic-Quellen die meisten Besucher anziehen. Auch Trends wie Saisonunterschiede bei Traffic und Keywords lassen sich damit ermitteln. Außerdem sollten Sie berücksichtigen, wie viel Traffic derzeit bereits aus diesem Zielmarkt stammt und welches Ranking Sie dort erreichen. Diese Werte – Quellen, Keywords und Traffic, die schon ohne lokalisierte Website zu Ihnen führen – stellen den Ausgangspunkt für alle weiteren Messungen dar.3. Analysieren, wie Ihre Mitbewerber in den Zielmärkten abschneiden
Tools wie SearchMetrics oder SEMrush helfen Ihnen dabei, den Umfang des organischen und bezahlten Traffics abzuschätzen, den Ihre wichtigsten Mitbewerber in den Zielmärkten mithilfe lokaler Suchmaschinen und spezieller organischer und bezahlter Keywords erreichen. Beachtenswert ist auch, welchen organischen Hauptkonkurrenten sich diese Mitbewerber gegenübersehen, denn dies gibt genaueren Aufschluss über die Wettbewerbssituation am Markt und die Anzahl der gemeinsamen Keywords. Nehmen wir als Beispiel den deutschen Inneneinrichtungsmarkt: Von SEMrush stammt die unten stehende Analyse für Houzz, die derzeit am schnellsten wachsende Plattform für Wohneinrichtung und -umgestaltung. Sie zeigt, wie Houzz.de auf Google.de abschneidet.